Mittwoch, 29. Dezember 2010

Remember NEED FOR SPEED – PORSCHE?

Ja, es sind NFS-Wochen bei McKeinHalma. Heute als Beilage zum Kids Menü: NFS-PORSCHE aus dem Jahr 2000.



Bei mir hatte die Veröffentlichung des Remakes zu NFS:HS eben so eine Nostalgiewelle ausgelöst. So das ich mir nach und nach die Spiele mal wieder auf den Rechner gepackt habe. So bin ich dann bei Teil 5 gelandet. In meiner Erinnerung war das Game ja nicht so dolle gewesen. Aber als ich es jetzt eben mal wieder gespielt habe, war ich dann doch überrascht, das es mich für ein paar Stunden vor dem Rechner gehalten hatte und mich sogar dazu verleitet hat, es noch an den folgenden Tagen immer mal wieder aufzurufen.
Und das kam so:


Natürlich ließ sich NFSP nicht unter Win7 installieren. Vielleicht geht es ja mit der 32-bit-Version, aber nicht mit der 64er. Aber auf meinem alten XP-Rechner ging es. Nun habe ich ja schon seit einiger Zeit die Glide-Treiber da drauf, die mir schon bei den älteren NFS-Teilen geholfen haben, und kann nun nicht sagen, ob das hier auch der Fall ist. Meiner Meinung nach hatte die Grafik früher ein Tick besser ausgesehen. Leider habe ich keine alten Screenshots mehr gefunden, trotzdem ich mir sicher bin, das ich welche gemacht hatte. Denn wie schon seine beiden Vorgänger hatte auch NFSP eine Screenshot-Funktion. Aber hier wie da sind meine Screenshots dazu verschwunden. Was aber nicht weiter verwunderlich wäre, wenn dem so sei, denn die nGlide-Treiber simulieren ja quasi mit dem aktuellen 3D-Chip, den man im Rechner hat, eine Voodoo- bzw. 3DFX-Karte. 2000 hatte ich seiner Zeit eine Riva-Karte mit TNT2-Chip, der selbst NFS4 noch ein wenig hübscher aussehen ließ als die Riva128er Karte davor.


Was mich allerdings schon vor 10 Jahren geärgert hatte, waren die Rückschritte die die Serie mit dem 5. Teil gemacht hatte. Ja, die Strecken und Autos hatten schöner und detailreicher ausgesehen, aber eigentlich war es dann schon gewesen. Wieder hatte es das Spiel für PC und PSX gegeben. Diesmal gab es das erste Mal eine Version für den GBA.
(Wobei es erwähnenswert wäre das es Teil 1 1995 für PC-DOS, PSX, Sega MEGADRIVE und 3DO –-kennt die Konsole noch jemand?-- gab)
Was ja sofort unangenehm aufgestoßen hatte war die Frage: Wieso nur Porsche. Ich bin ja in den Vorgängern immer gern die Porsche-Modelle gefahren, aber nun nur noch Porsche fahren zu dürfen? Dann gab es keine Polizei-Verfolgungsjagdten mehr. (Was nicht ganz so stimmt, aber dazu später). Und das Schadensmodell, das noch in Teil 4 die Fans zu Jubelrufen bewogen hatte, beschränkte sich plötzlich hier nur noch auf leichte Verformungen am Gittermodell. Das sah alles sehr traurig aus.
Außerdem fuhren sich die alten Porsche-Modelle, die man am Anfang nur zur Verfügung hatte, wie Badewannen. Man hatte einfach nicht das Gefühl Porsche zu fahren. Trotz schnellem Rechner und toller Grafikkarte war das Geschwindigkeitsgefühl fast Null gewesen. Das sehe ich heute noch so. Und wenn man gerade den neusten Teil gespielt hat, dann hat man anschließend ohnehin das Gefühl bei NFSP mit 50 durch die Gegend zu tuckern. Wobei der Vergleich natürlich nicht ganz fair ist, Aber selbst wenn man Teil 4 als Vergleich heranzieht, ist NFSP wirklich lahm. Wenn man später die Turbo-Porsche freigespielt hat, dann wird es ein wenig anders.



So habe ich jetzt natürlich mit einem alten Savestand das Spiel „wieder“ angefangen. So hatte ich natürlich sofort wieder meinen alten getunten 996er Turbo BJ 1995 zur Verfügung. Mit diesen machen Rennen dann auch gleich wieder richtig Spaß. Die Strecken an sich sind schön designed, bieten sinnvolle Abkürzungen und viel Abwechslung. In den Spielmodis KARRIERE und EVOLUTION musste man sich Strecken und Autos erst einmal freispielen, um sie dann in Einzelrennen oder Knockoutrennen benutzen zu können. Der Modi KARRIERE ist wohl klar (werde der beste Rennfahrer und so). EVOLUTION bestand aus Missionen, die in den frühen Jahren von Porsche beginnen (also man gondelt da mit alten Porsche-Modellen durch die Gegend) und bis in die Neuzeit 1999/2000 gehen. Die Missionen sind da nicht immer nur ein Rennen oder Knockout, sondern eben auch mal das man Figuren fahren muss oder auch mal in kürzester Zeit von A nach B fahren musste um ein Porsche rechtzeitig ausliefern zu können. Man ist eben Werksfahrer! Und hier gibt es dann doch mal die Polizei, die dich dann jagt. In den originalen Missionen gibt es davon allerdings nur wenige Missionen. Nie darf man selbst die Polizei sein und die Polizei ist hier auch immer extrem harmlos. Spannung wie bei den Vorgängern kam da nicht wirklich auf. Später hatten dann allerdings Fans eigene Missionen gebastelt (einen offiziellen Editor hatte es dafür nicht gegeben), die dann ein wenig besser gewesen waren.

Ohnehin waren die meisten Fans von EA enttäuscht gewesen, das was die Fangemeinde um Teil 3 und 4 so besonders aktiv und auch die Spiele so erfolgreich gemacht hatte, hier völlig ignoriert worden war. Gab es für Teil 3 noch einen halboffiziellen Streckeneditor (den man auch für Teil 4 benutzen konnte) und einen selbstgebastelten Autoeditor, so war da für Teil 5 nichts davon umgesetzt worden. Im Gegenteil! Die Dateiformate waren schwer zu knacken gewesen. Knapp ein Jahr später hatten ein paar hartnäckige Fans Strecken leicht verändern können (nur die Textaturen, nicht den Streckenverlauf) und das Gittermodell der Fahrzeuge ein wenig entschlüsselt, so das ein paar gemoddete Autos über die Fanseiten kamen, aber das war nicht vergleichbar mit dem Carpark gewesen, der von Fans für die beiden Vorgänger geschaffen worden waren.

Warum hatte EA dieses Erfolgsrezept von den Fans vor die Füsse geschmissen nicht aufgegriffen? So hätte der 5. Teil ein Hit werden können:
Car- und Streckeneditor und den Hot Pursuit-Modus beibehalten. EA hätte nur mal die Fanforen lesen müssen, dann hätten sie 2000 einen Hit landen können. So blieb Teil 5 weit hinter den Erwartungen den Fans und ein finanzieller Erfolg war er bestimmt für EA auch nicht gewesen.

Alles war nun jetzt nicht schlecht an dem Spiel gewesen, wie ich mich jetzt auch aktuell beim „wiederspielen“ davon überzeugen konnte. Mit den Modellen Porsche ab 1995 machen durchaus Spaß. Die Strecken sind herausfordernd und animieren einen durch die alternativen Streckenführungen (die nicht immer zwangsläufig eine Abkürzung sind) zum experimentieren und erhöhen damit die Wahrscheinlichkeit das es einen wieder zu dem Spiel zieht. Durch Preisgelder kann man nicht nur neue Wagen kaufen (Karriere-Modus), sondern auch seine Wagen hochrüsten. Was sich im Rennen allerdings meist nicht so richtig bemerkbar macht. Am besten gleich für die Superduperpacks sparen und die kleineren gleich auslassen. Außerdem gab es ein Reparaturmenü, das natürlich nur bei mehreren Rennen hintereinander Sinn macht. Das hatte es bei den Vorgängern noch nicht gegeben. Da gab es zwar Schäden, aber die wirkten sich nicht auf das Fahrverhalten der Fahrzeuge aus und mussten somit auch nicht repariert werden. Mit Teil 6 verschwand dieses Feature dann auch wieder.

Im Großen und Ganzen war NFSP kein schlechtes Spiel, aber eben nun auch nicht besser als seine beiden Vorgänger. Erfolgreicher war es auf jeden Fall nicht.
Zwei Jahre später erschien NEED FOR SPEED: HOT PURSUIT 2.

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