Donnerstag, 29. November 2012

Limbo


Limbo? Das ist doch dieser Tanz, oder? Ja, das mit dem unter der Stange durchtanzen ohne diese zu berühren. Laut Wikipedia ist dieser ursprünglich ein Tanz von der westindischen Insel Trinidad der eine Woche nach einem Begräbnis durchgeführt wurde. Und das bringt uns zu dem Spiel  Limbo aus dem Jahr 2010. Merkwürdig das ich nicht schon eher über dieses geniale Indie-Spiel gestolpert bin. Ich bin jetzt durch einen Artikel in der Jubiläumsausgabe der Power Play drauf gestoßen. Schon die Screenshots haben mich sofort angepiekt. Das sah ja schon einmal fantastisch aus. Und nachdem ich mir die Demo (in meinen Fall bei Steam) runtergeladen hatte, war ich schon nach nur 5 Sekunden gefangen. Die Demo flog gleich wieder von der Festplatte und wurde durch die Vollversion ersetzt.
Um was geht es bei Limbo? Tja, ein kleiner Junge wacht in einem Wald auf. Das ist erst einmal alles was man weiß. Das Spiel hat kein Interface. Man braucht nur Steuerkreuz bzw. Richtungstasten und zwei Aktionstasten für Springen und Aktionen auszuführen. Es gibt keinen eigentlichen Soundtrack. Man hört nur den Wald und wie sich der Junge bewegt. Alles ist in Schwarz/Weiß und nebulös. Wie in einem Traum. Sind wir/der Junge in einem Traum? Oder weil das Spiel Limbo heißt, sind wir vielleicht schon Tod und müssen den Weg in die nächste Welt finden? Oder suchen wir nur jemanden in dieser Zwischenwelt? Ja, das weiß man nicht und das macht den Reiz des Spiels aus.



Ja, es ist ein richtiges Spiel. Ein Adventure. Aber ohne Dialoge und im 2D-Jump'n'Run-Look. Es gibt kein Zeitlimit und keine goldenen Münzen zu sammeln. Mit läuft mit der Figur los und trifft schnell auf Hindernisse. Sterben kann man in diesen Spiel schnell und auf vielfältige Weise. Bei der düsteren Stimmung sind die Tode die man sterben kann schon auf eine dunkle Art lustig. Meistens tapt man in die Fallen und muss sich dann einen Weg suchen diese zu umgehen. Das wird einen alles so wahnsinnig stimmungsvoll in seiner Schlichtheit präsentiert (man sehe sich nur alleine die Screenshots schon an), das man das Spiel nur lieben kann. Am ehesten erinnert mich das Spiel an den ersten Teil von Tomb Raider, bloß eben in der Seitenansicht und ohne Geballer. Aber die Rätzel schaffen eben den Vergleich. Ich kann jeden Spieler dieses Game nur an Herz legen! Einfach mal die Demo runterladen und anschauen. Für mich persönlich ist es schon mal das Spiel des Jahres!

EVE hat mich wieder

Seit einigen Wochen bin ich wieder dabei. Zufällig war meine Anmeldung auf den Tag exakt wie letztes Jahr. Muss wohl doch an der Jahreszeit liegen, wenn das Fernweh mich quält.
Es hat sich viel verändert. Neue Menüs, Bedienung Effekte und Optik Das tolle Erzminenschiff [Hulk]der letzten Jahre ist jetzt ein oller Kahn. Der kleine ungeliebte Retriever allerdings, den man damals für ein paar ISK (So die Währung im Spiel) bekam, ist jetzt der beste Bagger um in so einem Asteroidengürtel zu stehen und das wertvolle Erz zu schürfen.
Alle Schiffe sind optisch aufgemotzter, die Grafikengine hat draufgelegt und alles ist sehr fotorealistisch. Die Waffentürme klappen sich aus und Planetenoberflächen sind atemberaubend.
Auch das Publikum hat sich verändert. Man sieht sehr viel kyrillische Schrift inden Chats die sich leider aber auch stellenweise wahr für viele als "Die Russen schießen alles ab" manifestiert hat. Der deutsche Chatkanal liest sich eher pubertär und ist zu meiden.
Es gibt viele Spezialistenchannels die wissen wie Bergbau, Raffinerie, Forschung, Planeten Abbau etc funktioniert. Da ist man gut aufgehoben. Die Headhunter schleusen einem auch gerne in ihren Corpchannel und man hat ein wenig Geplauder.

Mein Lieblingstransporter der Bestower. Mit dicken Extra Cargobehälter Tec II. Da würde Deine Mudder reinpassen


Prompt wurde ich nach drei Tagen Spiel in einem System abgeschossen das gerade noch so (0.5) sicher ist, auch wenn der Angreifer durch die dortige Militärpolizei CONCORD ebenfalls seinen Kahn verliert, war ich mein wehrloses Baggerschiff los.
Mittlerweile ist Bergbau nur mein leidiges Nebengeschäft. Ich handle eher von hier nach dort, baue Dinge und bin gerade dabei zu verstehen wie Forschung geht. Auch Planetenabbau, Eisabbau, Weltraumscanning habe ich begonnen. Es ist wie immer in EVE. Langwierig und das schreckt dann sehr viele Spieler auch mal Skills zu erlernen die 21 Tage dauern. Das ist gut so.
Ansonsten sind Kontakte unabdingbar. Meine kleine Corporation der ich beigetreten bin ist auch nur da um die hohen Steuern zu umgehen. Ein Neuseeländer der genau 12 Stunden zeitversetzt online ist.
Ich werde wohl öfter mal hier über EVE berichten, den die Details sind erschlagend. Das Spiel ist manchmal nervig, manchmal langweilig und es passiert gar nichts. Es ist ungerecht und dann doch wieder sehr unterhaltsam und abenteuerlich.
Aktuell sieht es so aus. Man kann Geld machen mit den schäbigsten Drohnen, weil die Ankündigung des Patches am 4.Dez die Drohnen pushen soll. Mir war das Recht, aber jeden Tag leer gekauft und neu produzieren ist auch Arbeit. Ich berichte weiter wenn ihr wollt.

Freitag, 23. November 2012

POWER PLAY 25 Years after


Die POWER PLAY ist zurück! Naja, nicht ganz. Was seit diese Woche im Kiosk ausliegt ist ein CHIP Sonderheft zum 25. Jubiläum der Erstausgabe der POWER PLAY. Als "Editor at large" begrüsst einen im Editorial Niemand Anderer als Heinrich Lenhardt! Aber bei den Autoren klingelt es auch: Winnie Forster, Michael Hengst, Anatol Locker, Jörg Langer und Roland Austinat! Alles "Helden" aus meiner Jugend!! Naja, vielleicht ein wenig übertrieben...
Trotzdem oder gerade deswegen ein Grund das Heft zu kaufen. Ich habe es bisher erst durchgeblättert. Hier wird durchaus nicht nur übers Retrogamen berichtet. Auch über aktuelle Spiele.
Da unterscheidet sich die POWER PLAY von dem vor ein paar Monaten erschienen RETRO GAMER (an dem auch Jörg Langer beteiligt war). Trotzdem sind beide bisher nur Sonderhefte. Aber wie schon bei der RETRO GAMER gilt, wenn es erfolgreich ist, denkt man schon über eine vierteljährige Weiterführung nach.
Also so beim durchblättern wäre so ein Heft schon ein schöne Alternative für den Gamer über 40.
Wo ich mich z.B. langsam bei der Gamestar ein wenig nicht mehr zu der Zielgruppe zugehörig fühle, könnte das ein Hort für die Senioren sein.
Also ich lese jetzt erst einmal drin und schreibe dazu bestimmt nochmals was. 

Spielen im Wandel der Zeit - Eine persönliche Ansicht


"Spielen ist doch nur was für Kinder!" ist eine Phrase die man heutzutage zum Glück nur noch recht selten hört. Aber es kommt doch immer mal wieder vor das die Meinung vertreten wird, das Erwachsene doch nicht spielen und wenn ja dann sind sie eben kindisch. In den Zusammenhang hört und liest man das immer mal besonders zum Thema Videospiele. So etwas kommt dann nicht nur von sogenannten Bildungsmenschen, sondern eben auch mal aus der B!LD-Leser-Fraktion. Durchs Internet und Casual Games hat sich das zwar in den letzten 10 Jahren ein wenig entzerrt, aber so ganz ist die Meinung noch nicht aus den Köpfen der "Spielverderber" verschwunden.
Und überhaupt, spielen tut man als Kind um etwas für's spätere Leben zu lernen und dann wird man erwachsen! Ist das so?

Derweil spielen die meisten Menschen doch ihr ganzes Leben lang. Auch die die solche Sätze wie oben loslassen. Und sie benutzen das Verb spielen dabei sogar. Sie spielen Fußball. Sie spielen Lotto. Sie spielen Skat. Naja, bekommt man dan manchmal zu hören, wenn man dieses Argument anbringt, das wäre doch etwas ganz anderes. Eben was Ernsthaftes. Was Erwachsenes eben. Man rutsche nicht mit den Knien auf den Boden rum oder klicke keinen bunten Computerbilder am Bildschirm an. Das wäre doch das eigentliche kindische Spielen!
Aha. Aber was tut man da? Also beim Videospiel? Bei den meisten Genres tut man so als wäre man jemand Anderes (was sie meisten Menschen schon ohnehin ständig machen z.B. auf Arbeit, im Sportverein, bei Verwandschaftsbesuchen usw.). Man versetzt sich in eine andere Rolle, wie ein Schauspieler. Mit wird zum Detektiven, zum Soldaten, zum Piloten oder eben zum Klempner der Prinzessinnen rettet. Man tut so als wäre man jemand anderes, man spielt diese Rolle. Das machen eben nicht nur Schauspieler, sondern wer mal auf einem Seminar (Neudeutsch Workshop) gewesen ist, der kennt Rollenspiele, die meist nicht nur zur Veranschaulichung benutzt werden, sondern auch das sich die Teilnehmer dabei entspannen können. Und darum geht es doch beim Spielen! Man will sich aktiv entspannen. Man will mal aus seinen Leben ein wenig austreten, einen Schritt beiseite gehen, und mal jemand Anderes sein. Wenn man so etwas nicht im Spiel simuliert, sondern das so ganz "erwachsen" angehen würde, dann kann das schnell zu einer Straftat führen! Dann ist man im fast schon harmlosesten Fall ein Hochstapler. Oder eben Autodieb. Oder behindert als Hobbyermittler die Polizei. Oder wird für verrückt erklärt. Z.B. wenn man sich ne rote Latzhose anzieht, ne rote Schirmmütze aussetzt, nur noch Pilze ist und versucht Prinzessin Viktoria zu retten.

Aber wie ist es mit den Spielen bestellt? Wenn ich mal einen Blick zurück in die Vergangenheit werfe und mich dabei nur auf meine Familie väterlicherseits beziehe, dann ist das alles gar nicht so einfach. Mein Opa (Geb. 1885) wird wohl in seiner Kindheit auf den Bauernhof in Ostpreussen bestimmt gespielt haben. Ob nach der Kindheit von ihm irgendein Mannschaftssport betrieben wurde, wie Fußball, oder ob er Karten gespielt hat, weiß ich nicht. Das war so eine Generation die nie groß über die Vergangenheit gesprochen hat. Aber auch nicht über die Zukunft. Und schon gar nicht über die Gegenwart. Mein Opa soll ohnehin nicht viel gesprochen haben. Auch nicht mit seinen Sohn, also meinen Vater. Daher wissen wir nicht viel über sein Spielverhalten als Erwachsener. Bei meiner Oma (Geb. 1909) weiß ich das sie als junges Mädchen Tischtennis gespielt hatte und nur eine einzige Puppe besessen hatte, die sie im Alter von 8 Jahren an eine der jüngeren Geschwister abgeben musste. Als sie 13 wurde starb ihre Mutter und sie musste als Älteste den Haushalt übernehmen. Da war dann nicht mehr viel Zeit zum spielen. Später hat sie aber immer ganz gern mal Rommé oder Canasta gespielt. Aber nie mit mir. Ich kann mich nicht erinnern das sie je mit mir etwas gespielt hat. Auch wenn wir alle im Garten zusammen waren. Kein Federball oder so. Es gab eben immer etwas zu Arbeiten. Im Garten zu wühlen. Wenn wir zu hause besuchten, dann kocht, putzte oder weckte Obst ein. Wenn sie uns besuchte, dann kochte sie auch und bügelte die Wäsche.

Mein Vater (Geb. 1935) hatte durch den Krieg seine frühe Kindheit verloren. Als er 9/10 Jahre alt war wurde Berlin von den Alliierten Tag und Nacht bombardiert. Da war nichts mit spielen. Nach den Kriegsende kam die Hungersnot. Er hätte mit 11 gerne einen Roller gehabt, aber der kostete 10 Reichsmark. Damals unglaublich teuer für eine ausgebombte Familie, wo der vater für ein paar Mark im Monat Linienbusse fuhr und die Mutter mindestens vier Mal im Monat auf den Land hamstern ging. Das einzige Spielzeug das er je hatte war ein kleiner Trecker aus Holz. Natürlich unlackiert. Die Lackierten warten zu teuer gewesen. Später spielte er dann Karten. Skat mit den Gartenfreunden und eben auch Rommé mit Freunden und später auch mit mir. Das Konzept eines Brettspiels war in meiner Familie zunächst unbekannt. So etwas gab es nicht. Es wurde auch kein Geld in Flipper-Automaten gesteckt. Dafür war kein Geld da. Was übrig blieb wurde in Schallplatten investiert. In den 60zigern wurde dann der Verdienst meiner Eltern etwas besser, so das man sich auch mal was leisten konnte. Z.B. eine eigene Wohnung 1961. Mein Vater arbeitete (bis zu seiner Rente) als Steinsetzer, das früher noch ein richtiger Ausbildungsberuf war und einen Gesellenbrief erforderte. Meine Mutter als Buchbinderin an einer Maschine bei Ullstein (heute Springer) im Berliner Ullsteinhaus in Tempelhof.
Als ich dann ein paar Jahre später zur Welt kam, wurde so um 1972 das erste Brettspiel gekauft: Mensch Ärger Dich Nicht! Das wurde dann in der Familie mit mir gespielt. ABer mit ihren Freunden wurde weiter Rommé gespielt.

Das erste Videospiel, ein Pong-Clone von Blaupunkt, wurde von meinem Vater eher zufällig gekauft. Alle Welt sprach von Telespielen Mitte der 70ziger. Mein Vater hatte auf der Funkausstellung davon an jeden zweiten TV-Stand was gesehen. Und nach Funkausstellungen wurden die alten Geräte oder Vorgängergeräte immer billig in den Läden rausgeschmissen. So kaufte mein Vater für ein paar Mark bei Atzert so eine Telespiel von Blaupunkt. Schließlich hatte Damals fast jede Familie so ein Kasten. Allerdings konnte er nicht so viel mit dem Telespiel anfangen. Er spielte zwar tapfer ein paar Runden immer wieder einmal mit mir (meine Mutter hat den Kasten nur zum staubwischen abgefasst), aber so richtig Spaß hat ihm das glaube ich nie gemacht. Später hat er dann noch ein paar Spiele wie Missle Command und Tennis auf Ataris VCS gespielt, aber auch da nur um mir mal eine Freude zu machen. Aber Brettspiele hatte ich zu der Zeit auch viele gehabt. Meistens hatte ich diese allerdings mit meinen Freunden gespielt und nicht mit meinen Eltern. Das einzige Spiel das sie neben Mensch Ärger Dich Nicht je mit mir gespielt haben war Monopoly. Das wurde dann aber so oft gespielt, das ich es selbst heute nicht mehr mag und mich von meiner Familie nur wiederwillig zu der Disney-Variante überreden ließ.

Spielen ist für mich ein wichtiger Teil meines Lebens. Und eben auch einer wichtiger Teil in meiner Familie. Meine Tochter wächst mit Brett- und Videogames spielenden Eltern auf. Für sie ist das alles ganz selbstverständlich. Als Jugendlicher musste ich mir sehr oft von Gleichaltrigen oder Älteren anhören "Was du spielt Computerspiele?" (was in der gleichen angeekelten Tonart wie "Was du hast die Krätze?" gefragt bzw. festgestellt wurde). Heute ist das nicht mehr ganz so. Höchstens mal werde ich schief angeguckt wenn ich nicht War Of Worldcraft oder Doll Of Cutey spiele. Oder schlimmer noch diesen pixligen Kram aus den 80zigern des letzten Jahrtausends immer noch gerne spiele.
Ich finde es schön das die "Mädchen-spielen-keine-Video Games"-Phase auch mittlerweile überwunden ist. Für meine Tochter ist das jetzt alles selbstverständlich und es geht eher mal in die andere Richtung wie "der und der spielen keine Videospiele! Der oder der mag nicht einmal Videospiele!". Da muss ich dann mal dagegen argumentieren, das es eben Menschen gibt, die sich zwar Videospiele leisten können, aber sie trotzdem nicht spielen, weil sie eben andere Interessen haben. Sie kann sich wiederum kaum vorstellen, das manche Menschen Computer haben und darauf außer Solitaire kein einziges Spiel haben! Ein Computer oder Handy ohne Spiel erscheint schon fast sinnlos. Aber genauso selbstverständlich ist es für sie eben Brettspiele zu spielen, jede Menge Bücher zu lesen und mit Freunden klassische Kindheitsrollenspiele zu spielen ("Können wir mal ein paar Sachen aus der Vorratskammer nehmen? Wir wollen Einkaufszentrum spielen!"---"Kann ich mal dein Mikroskop ausleihen? Wir spielen wir wären Wissenschaftler die ein ausserirdisches Virus entdeckt haben!").
Ja, selbstverständlich könnte ich mich auch ohne zu spielen entspannen! Aber mal ehrlich: Das macht doch kein Spaß!

Donnerstag, 15. November 2012

Spielen wie früher in der Spielothek

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Als Retrogamer, der seine "Karriere" in den 80zigern in Spielotheken, Discos und Kneipen mit Donkey Kong, Phoenix und Galaxien begangen hat, ist es nicht so einfach das Spielgefühl von Damals zurückzubekommen, wenn man nur ein Gamepad oder einen Joystick in der Hand hält. Und wenn man sich dann kein Arcadeautomaten oder einen Nachbau leisten kann, und außerdem kein handwerkliches Händchen hat, bleibt eben nur der Weg sich eine etwas preiswertere Variante zulegen.
Da gibt es so einige Modelle die man bekommen kann. Die Variante die man hier auf den Bildern sieht ist im wahrsten Sinne des Wortes ein No-Name-Produkt. Ich weiß nicht ob dies ein Eigenbau ist oder nicht, aber eigentlich ist es auch egal.

Wie man schon an Hand der Tastenbezeichnungen sieht, ist das Board eigentlich für eine PS2 oder PS3 gedacht, aber mit einen einfachen Adapter kann  man bekanntlich alle Playstation-Controler am PC benutzen. Aber hierfür braucht man keinen zusätzlichen Adapter, denn hier wurde einen auch gleich zusätzlich ein USB-Stecker spendiert. Unter Win7 habe ich nicht einmal einen Treiber gebraucht. Trotzdem liegt dem Board eine Treiber-CD bei.

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Das Board ist sehr stabil gebaut. Der Kasten scheint aus Holz zu sein. Tasten und Stick sind sehr stabil. Da klappert nix. Der Kasten steht sicher auf dem Tisch, man kann ihn auch auf den Schoß nehmen. Aber ein stabiler Tisch ist beim wilden spielen vielleicht eher geeignet. Theoretisch kann man den Kasten auch gut in eine mit Aussparung versehende Tischplatte versenken.

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Durch die vielen Tasten und deren Anordnung ist das Board natürlich bestens für Beat'm'Ups geeignet. Das kann ich aber nicht testen, weil ich kein solches Spiel für den PC oder die PS2 besitze und auch kein Fan von den Genre bin. Ich benutze das Board lieber für Shoot'm'Ups.

Das Board mit seinen Steuer- und Tastenbelegungen wird von der Playstation sofort erkannt und ist wie ein Gamepad spielbar. Am PC ist das ein wenig anders. Da der Stick nicht digital ist und die analogen Taster hier als Taster angesteuert werden, hat man bei Spielen oder Emulatoren bei denen man die Tasten nicht selbst belegen kann ein Problem. Bei einen Emulator musste ich die .cfg mit einem Editor bearbeiten, damit ich das Board dafür benutzen konnte.

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Beim Spielen fühlt sich das Board sehr gut an. Und es fühlt sich wirklich an, als würde man an einen Arcadeautomaten stehen/sitzen. Die Steuerung ist so weit ausreichend und ist zu vergleichen mit der Steuerung an einem Automaten. Mit einen modernen Gamepad wie den Xbox-360-Controler kann man das natürlich nicht vergleichen, aber das sollte man auch nicht.
Ich habe jedenfalls eine Menge Spaß mit den Board!

Mittwoch, 14. November 2012

Angry Video Game Nerd - The Movie



Oh, das kann recht nett werden!

Wir sind wieder da

Nach ein paar "technischen" Problemen ist -kein halma- wieder da. Besonderer und alleiniger Dank geht an Henk, der alle halma Links durchgeackert hat.

Dienstag, 6. November 2012

Rubberband-it


Wie jedes Jahr im Herbst ist auch dies Jahr wieder ein Need For Speed - Teil an den Start gegangen. Man kommt ja mit den zählen gar nicht mehr hinter her, da es ja mit den beiden SHIFT-Teilen quasi ein Spin-Off gab und es noch solche Merkwürdigkeiten wie MotorCity und NFS World gab, ist nun das Remake von NFS Most Wanted irgendwas zwischen Teil 13 und 16, je nach dem man nun die NFS-Titel nummeriert. Ist eigentlich auch egal. Nachdem man nun die Serie seit Jahren (aus der Sicht von Alt-Fans) konsequent in den Sand gesetzt hat, so letztes Jahr z.B. mit dem schlechten Witz Names The Run, fährt man mit den Namen Need For Speed bei EA jetzt scheinbar mehrgleisig. Neben den, sagen wir mal, offiziellen Fortsetzungen wie The Run, gibt es nun eben Shift 1 und 2, die den Anspruch haben sollen eine Championship-Racing-Sim zu sein, und  man lässt Criterion Studios nun alle 2 Jahre ein Remake eines alten Teils machen. Wobei sowohl Hot Pursuit als nun auch Most Wanted mehr mit Criterions Serie Burnout zu tun hat, als mit Need For Speed. Hot Pursuit war meiner Meinung nach das beste NFS der 90ziger und der alten Machart gewesen. Ein paar Elemente hatte da Criterion für ihr Remake mitgenommen, aber eben auch vieles hinzugefügt was die Burnout-Serie ausgemacht hatte, wie z.B. die Takedowns. Da mir z.B. eben auch Burnout Paradise Spaß gemacht hatte, war mein Ärger über Hot Pursuit (3) nicht so groß gewesen. Das Spiel hat mir bis zu einem bestimmten Punkt unheimlich Spaß gemacht. Ich komme gleich dazu welcher Punkt das ist. Viele hatten die Nähe zu Burnout bemängelt und das man die Autos nicht mehr tunen konnte. Das Tunen wiederum war für mich z.B. ein Kritikpunkt weswegen ich die beiden Underground-Teile nicht mehr mochte und schon als Vorboten des Niedergangs der Serie gesehen hatte. Wobei ich schon bemerkt habe, das besonders mit den Teilen die Verkaufszahlen hochgeschossen waren. Es gibt immer noch eine sehr große Fangemeinde der NFS-Tuner, wie ich sie nenne, die wahrscheinlich größer ist als die Fraktion der alten Garde, wie ich, die auf diese Bastelasientenplastigautorennen ab NFS U keinen Bock mehr hatten.

Okay, NFS MW war vielleicht der beste Teil der neuen NFS-Ära und an diese Ikone hat sich nun Criterion vergriffen. Bei der Presse ist NFS MW (2) wie ich finde noch recht wohlwollend aufgenommen worden. Wenn man dann aber die Kommentare und in den Fanforen liest, wird da ein ganzer anderer Ton angeschlagen. Ich kann zu den Spiel direkt noch nichts sagen. 45 - 50 Euro ist mir einfach zu teuer für ein Upgrade und das dann scheinbar nicht einmal richtig gelungen ist.
Eine Angelegenheit die immer wieder bei den Remakes von HP und MW bemängelt wird ist das ersetzen von Schwierigkeitsgraden durch eine Gummiband-KI. Und genau das hat mich nach ca. 70% durchspielen von HP (3) eben auch extrem gestört. Erst kam ich damit gut zurecht. Teilweise fand ich das es sogar ein tolle Sache war. Schließlich war das ganze Rennen durch immer weiter Action um einen herum gewesen. Wenn man bei Schwierigkeitsgraden früher das Spiel auf leicht gestellt hatte, kam es schon mal vor, das man nach einer Minute die Gegner hinter sich gelassen hatte und sie bis zum Ziel nie wieder gesehen hatte. Anders herum natürlich genauso. Hatte man den Schwierigkeitsgrad für seine Fähigkeiten zu hoch eingestellt, rasten einen die Gegner gleich nach dem Start davon. Aber man konnte immer selbst entscheiden. Das geht nun nicht mehr. Egal wie schnell und geschickt man fährt. Egal ob die Gegner in eine Massenkrambolage verwickelt wurden. Egal ob die Cops nur einfache Sedans fahren. Sie holen einen immer ein! Man hat keine Chance. Ich kann die letzen Missionen von HP (3) nicht spielen, weil ich einfach keine Chance mehr habe die Missionen davor zu gewinnen. Ich spiele nun schon seit gut 2 Jahren an dem Spiel und ich schaffe es nicht. Jeder kleinste Fehler wird mit den letzten Platz bestraft. Ich schaffe nicht einmal den dritten Platz. Und im Hot Purcuit-Modus bringen mich die Cops immer zur Strecke. Immer! Als ob mein Wagen ein Cop-Magnet wäre stürzt sich die KI auf mich. Wenn man selbst als Cop spielt, dann geht es eine genauso. Die KI-Gegner fahren einen davon. Keine Chance.
Ein schweres Spiel kann Spaß machen. Ein unfaires Spiel macht kein Spaß.

EA und eben auch die Presse sagt, ja aber online macht das dann mit menschlichen Gegner richtig Spaß! Ja, super! Dann können sie sich den Singleplayermodus sparen! Nur noch Online und das ganze als Free2payplay zur Verfügung stellen und dann ist gut. Aber nicht Need For Speed auf den Karton bappen und nen miesen Singleplayer mit wahnwitziger KI in die Schachtel tun. Das ist wie Star Wars ohne Lichtschwerter! Es kann doch nicht sein das ich erst online gehen und mir selbst ebenbürtiger Gegner suchen muss um an dem Spiel Spaß zu haben. Außerdem habe ich nicht immer die Gelegenheit überall wo ich auf meinem Laptop spielen will online gehen zu können. Via Handy-Flatrate geht das schon mal nicht.
Ich denke das ich NFS MW (2) genauso wie The Run im Verkaufsregal stehen lassen werde. Das muss mir schon geschenkt werden damit ich mich darauf einlasse.

Montag, 5. November 2012

Was vom Tage übrig blieb oder nach 2 Monaten 3DS XL

Am Anfang ist man ja immer völlig begeistert oder völlig enttäuscht von einem neuen Gadget. Eine Grauzone gibt es zunächst kaum. Anders ist es manchmal bei Geräten bei denen man den unmittelbaren Vorgänger besessen hat. Da vermisst man manchmal gleich am Anfang etwas oder meint das etwas konsequent vom Hersteller weiterentwickelt wurde. Der 3DS XL hatte ja genau genommen zwei direkte Vorgänger: Den "kleinen" 3DS und den DSi XL. Aber dazu hatte ich ausführlicher schon hier und hier geschrieben.
Jetzt nach zwei Monaten ist bei mir eine ganze Menge Begeisterung geblieben, die ich schon am Anfang hatte. Neue negative Punkte sind eigentlich nicht hinzu gekommen. Nicht direkt bei dem Gerät zu mindestens. Immer noch finde ich es eine dumme Entscheidung den Volumenregler wieder als Schieberegler einzusetzen und dann auch noch am Gehäuse links an der Seite. Warum hat man nicht die Volumen-Tasten des DSi XL beibehalten? Das war eine echte Bereicherung gewesen. So komme ich jetzt an dauernd beim Spielen an den Regler und schiebe diesen ungewollt auf volle Lautstärke. Und da geht es wohl nicht nur mir so.

Ja, auch die (bei meinem Gerät zu mindestens) leichte Gelbstichigkeit des oberen Bildschirms fällt mir beim Spielen selten auf, ist aber bei Spielen mit weißen Hintergrund (z.B. 10 SECONDS) und im Hauptmenü des Geräts doch deutlich zu sehen. Ich habe allerdings schon Screenshots gesehen bei denen der Gelbstich viel stärker gewesen scheint zu sein als bei mir. Wo bei das bei einem Photo vielleicht auch eine Frage des Weißabgleichs ist. Das Fehlen des Ladeadapters finde ich auch immer noch ärgerlich. Den Adapter verkaufen sie für knapp 8 Euro. Warum kann der bei einem Gerät für knapp 200 Euro nicht beiliegen? Da hätten sie lieber die SD-Karte und 20 cm "Bedienungsanleitung" weglassen sollen. Eine blöde Entscheidung! Das sie die Ladestation bzw. -Schale weggelassen haben, sei ihnen verziehen, das war ohnehin nur ein Kaufargument für die anfangs völlig überteuerte Erstauflage des 3DS. Dort wurden zwar 20 Downloadspiele nachgeschoben als die Konsole auch preislich der Realität angepasst wurde. Ich frage mich ob sie bei der nächsten Revision des "kleinen" 3DS dann die Ladeschale UND den Ladeadapter auch wegfallen lassen. Ich fand die Ladeschale recht genial. Okay, war zwar nichts mit induktiven Laden, aber immerhin kann man den 3DS dort leicht reinlegen und wieder entnehmen. Deswegen habe ich mich im Zusammenhang mit einem Amazon-Gutschein dazu selbst überredet mir auch so eine für den XL zu zulegen.

Das die Kombi Ladeschale und -Adapter sonst 25 Euro kostet ist eigentlich eine Frechheit! Ich habe jetzt 15 Euro bezahlt und finde das auch noch zu teuer, den die Ladeschale ist richtig billig verarbeitet! Die des kleinen 3DS ist sieht viel wertiger aus und ist es bestimmt auch. Viel besser als das was einen da für den XL geboten wird. Und wenn man mal nachrechnet kostet der Adapter 8 Euro und somit die billige Plastikschale mit zwei kleinen Kontakten und einen Stecker drin 17 Euro!! Das finde ich überteuert.

Aber wie gesagt bin ich sonst mit dem Gerät sehr zufrieden. Das Gehäuse ist spitze, liegt gut in der Hand (besonders bei großen Händen wie meinen) und ist wertig verarbeitet. Da klappert nix (okay, hatte es beim DSi XL auch nicht) und sitzt alles zur Bedienung perfekt an seinen Platz. Mit der Software aus dem eShop bin ich bisher auch sehr zu frieden. So ein paar Sachen will ich demnächst hier mal vorstellen.
Enttäuschend finde ich wirklich NEW SUPER MARIO BROS. 2. Anfangs war ich noch begeistert, aber die wenigen Modi (gegenüber NSMB1) und das man für den Zweispielermodus zwei Karten braucht (bei NSMB1 hatte eine gereicht) ärgern mich doch auf die Dauer. Außerdem sind die Level nicht so motivierend wie noch bei Teil 1, den ich unterdessen auf den 3DS nun öffter und lieber spiele als Teil 2. Schade viele verpasste Chancen.

Aber angenehm überrascht hatte mich die Neuauflage eines anderen alten Bekannten: Tetris!
Der Gameboy war ohne Tetris vor über 20 Jahren gar nicht denkbar gewesen (und wurde ja auch nicht ohne ausgeliefert). Seit dem habe ich mir keine weiteren Inkarnationen des Spiels oder gar des Prinzips mehr groß angesehen. Aber für 3DS Tetris wurden ein paar neue Modi kreiert, die mir wirklich Spaß machen. Grade der Modi FIT macht mir sehr viel Spaß und der 3D-Effekt wird hierbei konsequent eingesetzt. Trotzdem man das natürlich auch ohne 3D speilen kann.