Donnerstag, 26. Juli 2007

Sportliches Töten

Die TAZ berichtet vom "Sportlichen Töten" und meint damit die Bemühungen vom eSport auch olympisch anerkannt zu werden.

Anders als in Südkorea oder China, wo der elektronische Sport anerkannt ist, hat der e-Sport in Deutschland ein schlechtes Image. Frank Sliwka kann das nicht verstehen: "Wo ist denn der Unterschied zu Schach?", fragt er, "das müsste dann auch als Killerspiel gelten." Nun tragen Schachfiguren keine Kampfanzüge und der matt gesetzte König verliert kein Blut.


Das ist dann mal wieder ein wenig zu kurz gegriffen, denn auch in der deutschen Fassung von Counterstrike, die im eSport gespielt wird, verliert keine Spielerfigur Blut. Ehrlich gesagt weiß ich jetzt nicht wie es sich da jetzt mit der Source-Version verhält.

Nun spielen e-Sportler nicht nur Shooter-Spiele. Stahl erwähnt, "Counterstrike" sei nach wie vor das meistgespielte Spiel, das friedliche "Fifa", elektronischer Fußball, sei aber auf dem Vormarsch. Für die Öffentlichkeitskampagne des e-Sport-Bundes wäre es vielleicht von Vorteil, Gewalt einfach auszuschließen. Aber keine Chance, für Sliwka steht das "nicht zur Debatte".


Also laut ESB ist der einzige Shooter ohnehin Counterstrike (1.6 und Source) sonst steht eben Warcraft, Starcraft, Fifa, PES und NFS an. Das Zitat des Herrn Sliwka ist ja wahrscheinlich ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen worden. Schwer zu sagen. Aber ich glaube auch nicht, das der ESB so eine Aufgabe hat, eben zu entscheiden was gespielt wird und was nicht, was hier mal wieder angedichtet wird.
Sliwka selbst hat hier einmal gesagt:

Ich betrachte „eSport und Gaming“ als Jugendbewegung und als wichtigen Bestandteil des Lebens Jugendlicher. Die Community hat eigene Kommunikationswege und –regeln aufgestellt, neue Freizeit- und Sportbeschäftigungen entwickelt und nicht zuletzt neue Berufsbilder kreiert. Dieses in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen, verstehe ich als Aufgabe – meine Aufgabe und die des esb.

1 Kommentar:

jensscholz hat gesagt…

das problem von sliwka ist, daß er sich überhaupt in diese argumentationsführung hineinbegibt. da kann er nur verlieren, da er die grundannahme ja akzeptiert, wenn er ernsthafte antworten sucht (die aber eben wegen der unwidersprochenen grundannahme "es geht um töten" nur wie lahme rechtfertigungen rüberkommen)