Montag, 25. Juli 2011

Who´s bad?

Ceville 2011-07-18 11-51-47-47

CEVILLE ist eigentlich ein klassisches Grafikadventure in modernen Kleid. Schöne Grafik, nette Story, eingängige klassische Point`n´Click-Steuerung, mittelschwere Rätsel und witzige Dialoge, die mit jede Menge Homagen an andere Computerspiele und Film und Fernsehen gespickt.
Trotzdem war das Spiel eher erfolglos. Und das trotzdem die (Fach-)Presse recht gnädig mit dem Spiel umgegangen ist. Woran man es gelegen haben? Vielleicht daran, das der Markt nicht so groß und daher zur Zeit übersättigt ist? Weil große Namen gefehlt haben? Oder weil der Hauptcharakter nicht der typische Sympathieträger ist? Denn Ceville ist der Ex-Tyrann des Reiches das es zu retten gilt. Ceville steuert man zwar meistens, aber man steuert auch Lily, den zweiten Hauptcharakter. Außerdem steuert man während des Spiels noch zwei Mal zwei andere Charaktere. Vielleicht empfanden die Meisten es als zu merkwürdig einen Schurken zu steuern, der einen anderen Schurken zur Strecke bringen soll. Vielleicht an den einen oder Anderen Ceville schon in der Demo mit seinen Bemerkungen genervt. Denn das muss ich zugeben ist wahrlich ein wenig nervig: Zu jeden Satz der im Beisein von Ceville gesagt wird, hat dieser eine mehr oder weniger passende sarkastische Bemerkung parat. Mal sind diese sehr lustig, wie zu alten Lucas-Arts-Zeiten, mal sind sie nur einfach nervig. An den Rätseln kann es nicht liegen, die sind nicht zu schwer, als das man ständig um drei Ecken denken muss, und auch nicht zu leicht, das man gelangweilt durch die Locations tingelt. Logisch sind sie fast alle im Rahmen von Grakikadventure-Regeln.

Ceville 2011-07-18 11-51-47-47

Es ist kein wirklich herausragendes Adventure, aber wir hatten für rund 8 bis 9 Stunden wirklich Spaß damit. Und für den leider eher unwahrscheinlichen Fall das es eine Fortsetzung geben sollte (die am Ende des Spiels in Aussicht gestellt wird), würden wir uns gerne wieder ins Abenteuer mit Ceville und Lily stürzen.
Das Spiel kostet meist weniger als 10 Euro. Ich habe es für 2 Euro 95 (!) bei einem Elektronikdiscounter in meiner Nähe erstanden. In der Erstauflage (und ich habe das Spiel noch in keiner Anderen bisher gesehen) kommt das Spiel in einer Ameray-Box (Standart-DVD-Box) in einem Pappschober, bei den man die Front aufklappen kann. Das hat man ja seit einiger Zeit wieder öfter so. Was ich persönlich sehr schön finde, weil ich mir immer gerne Spiele wie Bücher ins Regal stelle und so eine schnöde DVD-Box oder noch schlimmer eine CD-Hülle ist ja bei weitem nicht so schön. Und lädt auch nicht dazu ein das Spiel von Zeit zu Zeit mal aus dem Regal zu nehmen. Besonders wichtig ist mir das bei Adventure-Spielen. Mittlerweile hat sich da im Wohnzimmer eine mächtiges Regal angesammelt. Leider kommt CEVILLE sonst mit keinen Goodies daher wie z.B. aus jüngster Zeit SAM & MAX – SEASON ONE, WALLACE & GROMIT, GEHEIMAKTE 2, TALES OF MONKEY ISLAND oder A VANPYRE STORY. Trotzdem eine Investition die sich auf jeden Fall lohnt.

2 Kommentare:

rollinger hat gesagt…

Sag mal, vor ca 15 Jahren spielte ich ein Adventure. Das in dieser Fortsetzung gänzlich anders war als sein Vorgänger. Man war ein komische Typ (es spielte in einem fiktiven Mittelater). Das tolel an dem Spiel: Man musste maximal böse sein um zum Ziel zu kommen. Die Witze wurden ala Sitcom mit Lachern hinterlegt. Weißt Du noch wie das hieß?

Henk hat gesagt…

Spontan ist mir nur RENT-A-HERO eingefallen. Aber ich glaube aber das ist es nicht. Oder TOONSTRUCK? Kann mich nur erinnern das das ziemlich schräg gewesen ist. Vielleicht einmal hier http://www.adventure-archiv.de/ ein wenig forschen