Sonntag, 16. Januar 2011

Abgewimmelt

Casual Games begegnet ja nun überall und besonders beliebt sind sie scheinbar auf Handys und Smartphones. Die, wenn man denn so will, Klassiker waren Solitar/Mindsweper/Hearts (als Beilage zu Windows 3.1) und die Solo-Mah Jongg-Variante Shanghai (die mir das erste Mal 1986 für den AMIGA von Activision über den Weg gelaufen ist..). Tetris und seine Nachfolger kann man genauso zu den Casual Games zählen wie diverse 3-Gewinnt-Spiele a la BEJEWELED. Und was spätestens seit den Nuller Jahren sehr beliegt ist sind Wimmelbild-Spiele. Diese sind bei mir zu Hause bei der Familie auch sehr beliebt, wobei ich jene zur Entspannung für Zwischendurch bevorzuge, die so ein bisschen Adventure-Charachter haben.

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Wobei ja scheinbar vielen nicht bewusst ist, das Wimmelbilder ja nun nichts Neues, sondern genauso wie Solitär und Shanghai quasi Adaptionen sind. Sprich Versoftungen.
Als die Väter der Wimmelbilder gelten Hieronymus Bosch, Pieter Brueghel der Ältere und Hans Jürgen Press. Wobei die ersteren natürlich nichts mit Spielen im Sinn hatten, sondern mit ihren Wimmelbildern Massenszenen darstellten.
Aber jeder hat doch bestimmt als Kind Wimmelbilderbücher gehabt, in denen man als Kleinkind bestimmte Tiere oder Objekte suchen konnte.

Als Kind hatte ich auf jeden Fall "Die Abenteuer der schwarzen Hand" von Hans Jürgen Press gelesen. Der eine oder andere kennt es vielleicht noch, diese Krimi-Geschichten mit offenen Ende und einem Such- oder Wimmelbild am Ende, in dem die Indizien zur Lösung versteckt waren. Das war schon sehr nah dran an den heutigen Computer-Wimmelbild-Spielen.

Meiner Meinung nach war Mystery Case Files: Ravenhearst eines der ersten Computer-Wimmelbild-Spiele, das nicht für Kinder gedacht war. Ich hatte das Spiel erstanden in der irrigen Annahme das dies ein Grafic-Adventure wäre. Im Prinzip ist es das ja auch. Wenn es hier auch wenig zu kombinieren gibt und keine Multi-Choice-Gespräche stattfinden. Aber es gibt eben eine Story und eben an den "Level"-Enden je ein kniffliges Verschieberätsel und ähnliches, wie man es eben auch von Grafik-Adventures her kennt. Größtenteils sind diese Spiele schnell und billig produzierte Casual Games, aber gerade die Mystery Case Files - Serie hat doch ein paar ganz nette Spiele hervorgebracht. Natürlich nicht mit den klassischen Grafik-Adventures direkt vergleichbar, sondern eben mehr zu entspannen in der Mittagspause. Wie eben Casual Games auch sein sollen.

2 Kommentare:

rollinger hat gesagt…

Danke für diesen Artiekl, ich sah diese Wimmelbildsachen für den Rechner auch schon und wusste aber nicht ob das was taugt. Der Kleine hat da seinen Spaß daran an diesen Büchern.

Henk hat gesagt…

Ja, bitte, gern! :-)