Donnerstag, 6. August 2009

Wir fahren mit der Eisenbahn, und wer fährt mit?

Wir schreiben das 19. Jahrhundert in dem bislang unmotorisierten Nordamerika. Öffentliche Verkehrsmittel die nicht Schiff oder Boot heißen sind unbekannt und es gilt mit dampfenden Eisenbahnen auch in die entferntesten Winkel des Kontinents mit Gütern zu versorgen. Willkommen zu einer Partie “Ticket to Ride”.



2004 im Days of Wonder Verlag erschienen ist “Ticket to Ride” (hierzulande bekannt als “Zug um Zug”) ausgelegt für bis zu fünf Spieler und bietet Spielspass für 1-2 Stunden und ist somit gut geeignet, um den Abend statt mit eines Films mit Gruppendynamik zu füllen. Sollte es auch, schließlich wurde es im Erscheinungsjahr promt “Spiel des Jahres” gekürt.

Jeder Spieler erhält anfangs drei Aufträge und fünf Ressourcekarten um verschiedene Städte mit Routen zu verbinden. Hierfür muss er die an jeden zuvor verteilten Waggons benutzen. Punkte gibt es für komplettierte Strecken, und Spezialziele, wovon eines ist, die längste zusammenliegende Bahnstrecke zu kreieren.
Dies sieht dann wie folgt aus: es gibt acht verschiedene Ressourcekarten, die verschiedene Arten von Zügen symbolisieren (Güter, Kohle, Personen usw.) und eine “Masterkarte”, die frei für jede Art Zug einsetzbar ist.
Jede Route benötigt eine bestimmte Anzahl einer Zugart, um vollständig zu sein. Je höher die Anzahl benötigter Waggons, desto höher die Punktzahl für die jeweilige Strecke.
Das mag auf den erten Blick relativ dröge daherkommen, aber Taktik ist gefragt, da jeder Spieler nur eine bestimmte Anzahl von Waggons zur Verteilung besitzt und somit die für ihn besten Routen auswählen muss, um am Ende nicht mit Restewaggons dazusitzen.
Sollte man genügend Ressourcen und Waggons besitzen, so ist es einem freigestellt, neue Aufträge zu übernehmen oder noch nicht übernommene Bahnstrecken zu besetzen um es den anderen Spielern schwerer zu machen, um Extrapunkte zu kassieren die schlussendlich zum Sieg führen können.

Mir wurde das Spiel vor einiger Zeit in Portland vorgestellt und bevor Ich diese Review startete, war Ich auch der festen Überzeugung es sei damit getan. Mittlerweile gibt es aber allerlei Varianten des Spieles:

The Mystery Train, Ticket to Ride: USA 1910, Ticket to Ride: Europe, Ticket to Ride: Switzerland, The Dice Expansion, Ticket to Ride: Märklin, Ticket to Ride: Nordic Countries und Ticket to Ride: The Card Game.
Mit Ticket to Ride: Online lässt es sich sogar kostenlos im Browser spielen und die NextGen Konsolen wurden mit Ticket to Ride: Xbox Live Arcade auch versorgt.



Die Schönheit des Spieles beginnt meiner Meinung nach im einfach zu meisternden Einstieg und der sehr schnellen Lernkurve. Anfänger können bereits nach wenigen Partien mithalten, wenn es darum geht, Routen vor anderen Spielern zu ergattern und bekommen schnell mit, welche Aufträge gut zusammenzupassen, um die Spezialaufträge zu erfüllen.

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Die Bilder kommen von Wikipedia und daysofwonder.com

5 Kommentare:

rollinger hat gesagt…

Ich hatte das auch schon mal in der Hand. Aber leider kann man ja sowas nur sehr , sehr selten Probespielen. Da liegt ein Problem der Hersteller. Dieses "Spiel des Jahres" Etikett prämiert manchmal auch ziemlichen Müll. "Sagaland" ist geradzu lächerlich.

Dieses Zug um Zug..da wird gerne die Europaversion gelobt. Das wäre mir für meine Jungs persönlich lieber um da ein wenig Geographie über Europa einzubauen. Wissen Sie was darüber.
Sind die "Screenshots" selbst gemacht? Wenn ja, Chapeau!

jensscholz hat gesagt…

Probespielen kann man super auf Spielemessen. Kann ich empfehlen, letztes Jahr auf der "Spiel" in Essen hab ich mir das BSG-Boardgame und das "Hexer von salem"-Spiel genauer anschauen können.

jensscholz hat gesagt…

Zum Spiel selbst: Da geht um Eisenbahn, gell?

rollinger hat gesagt…

Ja, das geht sicher auf einer Messe. Aber naja ich meinte man sollte in den Laden gehen können und dort mehr erfahren. Zuletzt gab es sowas in HD auf dem Dach(!) eines Parkhauses.
Der wunderschöne Spielzeugladen der scheinbar seit Generationen da in Mannheim inder Kunststraße war. Ist weg. Vor 14 Tagen sah ich das Maleur. Jetzt gibts nur noch den völlig doofen, unqualifizierten Toys 'r us.
Die ca 55 Jahre alte diplomierte Brettspielebereichberaterin wusste nicht was "Malefiz" ist. Ich ging dann wieder.

Trixi hat gesagt…

Danke für den Tip, klingt spielbar. :)
Ist was für Winterabende ... muß man jetzt schon an den Winter denken? *bäh*