Samstag, 11. August 2012

Classic Videogames Hardware (2007?) - Part three


Handhelds werden im Buch natürlich auch erwähnt. So hat wahrscheinlich jeder Spieler über 30 bestimmt den klassischen Game Boy besessen. Klar die Dinger hatten nur die DOT-Matrix Bildschirme und sahen wenig cool aus. Den Launch des Atari Lynx hatte ich gar nicht mitbekommen und hatte das Gerät später mal im Laden gesehen, als es zwar nicht mehr hergestellt wurde, aber dort noch als Neupreis verkauft wurde. In der Hand habe ich den Handheld nie gehabt. Aber Segas Game Gear, den ich gerne gekauft hätte, der mir aber auch zu teuer war und man hatte schließlich auf das baldige erscheinen einer Farbversion des Game Boy gehofft (was dann aber noch ein paar Jahre gedauert hat). Den Game Gear hatte ich mal in der Hand gehabt und Sonic und Outrun gespielt. Er lag besser in der Hand als der Game Boy und die Spiele in Farbe sahen natürlich viel besser aus. Beide Spiele spielten sich wie an der Heimkonsole. Aber die Batterien hatten nie lange gehalten, handelsübliche Akkus liefen noch kürzer als die Batterien und der Kollege, der das Teil sein eigen nannte, hatte sich teure Akkus, die eigendlich für Videokameras gedacht waren, zugelegt.

Die Handhelds Neo Geo Pocket und WonderSwan waren mir vorher auch kein Begriff gewesen. So haben auch die PC FX ein Artikel bekommen, wie eben auch alle anderen Konsolen der Neunziger wie SuperNES, Master und Mega Drive, Jaguar usw. usf. . Aber eben auch den Virtual Boy, der in Europa nicht erschienen, ein wirklicher Flop gewesen und mir auch erst vor ein paar Jahren bekannt geworden ist.
In Sachen Computer haben die Autoren sich hauptsächlich mit den klassischen ¨Spielecomputern¨ wie den C64, Amiga und Atari ST beschäftigt. Die IBM-Kompatiblen wurden hier und da erwähnt, aber wie sollte man darauf in einen kleinen Artikel eingehen? Das würde eine Buch alleine füllen. Und bestimmt gibt es so ein Buch auch, das mit den 286ern mit Hercules-Karte vielleicht anfängt, über CGA zu EGA und VGA-Grafik zu 3DFX und so weiter geht. Von 286er über 386er zu 486er und zu den ersten Pentiums geht. Das kann man wahrscheinlich nicht so zusammenfassen. Tatsächlich fehlen in dem Buch neben ZX81, BBC MICRO, ANSTRAD CPC, C64, Amiga und ST der Apple IIe. Der war in meinen Bekanntenkreis zwar nicht so verbreitet gewesen, aber doch hatte er in einigen Haushalten nicht nur zur Textverarbeitung und Tabellenkalkulation gestanden, sondern auch zum spielen. Und das nicht zu knapp.

Vielleicht verhält es sich damit, wie mit der Abwesenheit eines Artikel zu Sonys Playstation, die als Projekt für Nintendos CD-Laufwerk für den SuperFamiCom (SuperNES) angefangen hatte, von Nintendo gekippt wurde (wir erinnern uns das Nintendo der letzte Spielkonsolenhersteller war, der mit der CD als Spielemedium angefangen hat, und das erst mit dem Wii-Vorgänger Gamecube!). Die letzen Kapitel beschäftigen sich sonst mit alles anderen Spielkonsolen die bis 1999 erscheinen sind. So auch mit dem CD-i, das groß beworben wurde, Damals überall rumgestanden hatte, aber kein Mensch gekauft hat. Mit dem 3DO, auf das alle gewartet haben, weil es so ein tolles System sein sollte und dann gloreich daran gescheitert ist, das man die Konsolen von Panasonic oder Goldstar gar nicht bezahlen konnte und wollte. Da habe ich z.B. THE NEED FOR SPEED (das eigentlich für das 3DO-Konsolen-System progarmmiert worden war) lieber als Umsetzung auf dem PC gespielt.

Wie eben ohnehin alles auf den PCs der Zeit mit Voodoo-Zusatzgrafikkarten besser und schöner ausgesehen hat als auf den Konsolen der Zeit. MEGA-CD von Sega und die Amiga Konsole CD32 (die auch kein Kapitel in den Buch erhalten hat) haben wirklich Niemanden richtig interessiert. Ein Kollege hatte sich aus irgendein Grund eine CD32 gekauft und das was man da auf dem Bildschirm so sehen bekam war gegenüber eines modernen Spiele-PCs einfach erbärmlich gewesen. Die Gamepads war die Unhandlichkeit in Person gewesen. Wenn ich dagegen das Damals aktuelle Sidewinder-Gamepad von Microsoft in die Hand genommen hatte und dazu Spiele die für DirectX programiert worden waren und unter Windows95 liefen spielte, waren da wirklich schon Welten dazwischen und ließen die XBox quasi schon am Spielehorizont erscheinen.

Die Atari Jaguar und Sega Saturn Konsolen habe ich praktisch überhaupt nicht mitbekommen und kenne auch Niemenden der so eine besessen hätte. Witzigerweise kenne ich schon ein paar Consoleros die eine Sega Dreamcast ihr eigen nennen und diese bis heute noch hegen und pflegen. Es gibt eine Vielzahl von guten Spielen für die Konsole und mir ist es bis heute immer noch schleierhaft warum diese Konsole nicht mal 2 aktive Jahre (der Hardware-Produktion) überlebt hat. Die Konsole war besser als die PSX gewesen. Vielleicht lag es daran das die Spiele meist Arcade-Umsetzungen waren. Aber ich kenne z.B. keine Spiel auf der PSX das es mit Sega Rallye 2 aufnehmen kann. Nicht einmal das erste Colin McRae Rally (das ich persönlich lieber auf dem PC mit TNT2-Karte gespielt habe, als auf der Playstation). Und von der Onlinefähigkeit mit dem RPG Phantasystar Online schwärmen heute viele Fans noch heute.
Und Nindendo 64? Ja, ich kenne viele Leute mit einem SuperNES, aber kaum jemand der ein N64 hat oder hatte. Und wenn dann heißt es immer, ja, Mario 64, Mariokart 64 und Starfox 64. Scheinbar gab es nur diese drei nennswerten Spiele. Im Buch werden natürlich wieder 10 präsentiert, so wie bei allein Artikeln. Aber so der Bringer war das N64 wohl nicht.

Im großen und ganzen ein Buch das sich meiner Meinung nach lohnt. Und für mich z.B. ein perfekter Lesespaß im Urlaub ohne Internet gewesen ist. Wie schon am Anfang geschrieben: Informativ, nie zu langatmig oder zu kurz und wenn man auf das eine oder andere Gerät neugierig geworden ist, dann kann man Online mehr darüber finden.

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