Also ich auch mal wieder, heute mit:
The Awful Green Things From Outer Space
von Tom Wham
Dieses kleine aber feine Brettspiel erschien im Original 1979 bei Steve Jackson Games. Ich habe hier die 5. Auflage aus dem Jahre 1990. Die Story hinter diesem Spiel ist wohl jedem bekannt aus Funk und Film: Die Besatzung eines Forschungsraumschiffes nimmt nichst Böses ahnend einige Gesteinsproben von einem fremden Planeten an Bord. Leider entpuppt sich einer dieser Steine als Ei. Aus diesem schlüpft dann natürlich eine bösartige Kreatur, die sich stark vermehren kann und zu allem Überfluss auch noch zum Überleben das Raumschiffpersonal verspeisen muss.
Die Spielebox vorne und hinten.
Dieses Spiel ist für 2 Spieler gedacht, wobei ein Spieler die Mannschaft und ein Spieler die „Monster“ übernimmt. Das Ganze ist rundenbasiert, wobei jede Runde in vier Züge aufgeteilt ist. Für die Mannschaft bedeutet dies: 1. Bewaffnung, 2. Bewegung, 3. Angriff, 4. Aufwachen. Es gibt verschienste Sorten von Waffen, von der Bierdose bis zur Laserpistole ist alles dabei. Leider weiß man nicht, wie so eine Waffe auf die Viecher wirkt, bevor man es nicht getestet hat. So kann es also sein, dass man mit einem gezielten Schuss zwar trifft, aber das Monster nur in mehrere Fragmente zerlegt, die dann munter weiter laufen. Für die Green Things teilt sich ein Zug auf in: 1. Wachstum, 2. Bewegung, 3. Angriff, 4. Aufwachen. Damit auch immer genug Green Things an Bord sind, dürfen die Dinger wachsen, wobei ein kompletter Wachstumszyklus beim Ei anfängt, daraus wird ein Baby, dann ein erwachsenes Exemplar, das wiederum Eier legen kann. Fragmente werden auch zu Erwachsenen.
Eine Auswahl an : Green Things, Raumschiffbesatzung, Waffen. Die Ziffern auf bedeuten (von oben rechts im Uhrzeigersinn): Bewegungsweite, Ausdauer (LP), Angriffsstärke
Das Ganze ist sehr comicartig angelegt und auch das Regelheft ist reichlich mit lustigen Zeichnungen bebildert, wobei die Vorgeschichte auf 2 Seiten mit Comicstrips erzählt wird.
Die Siegbedingungen dürften jedem klar sein: Die Monster gewinnen, wenn auch das letzte Mannschaftsmitglied verdaut ist, die Besatzung gewinnt, wenn das letzte Monster entsorgt ist, oder wenn genügend Mitgliedern die Flucht in einem der Rettungskapseln gelingt. Hier kommt ein Punktesystem zum Einsatz und außerdem gilt es noch, einen kurzen Epilog zu bestehen.
Fazit:
Ein Spiel, bei dem es am Beginn etwas aufs Glück ankommt, wenn die Wirkungsweisen der verschiedenen Waffen ausgetestet werden müssen. Anschließend ist auf beiden nur noch Taktik gefragt, wobei der Verteidigungs-Spieler zusehen muss, dass er aus der Kombination Mannschaft/Waffen das maximale rausholt. Er kann nämlich nicht – wie der Angreifer – aus einem quasi unerschöpflichen Vorrat an Kämpfern schöpfen.
Der Preis von $19.90 hat mir damals wirklich weh getan, zumal das Spielmaterial aus dünner Pappe bestand und die Chits noch selbst ausgeschnitten werden mussten. Den Kauf habe ich aber nie bereut. Ich habe viele tolle Partien gezockt. Und noch was für die Statistiker unter uns: Die Gewinnwahrscheinlichkeit für die Green Things liegt bei etwa 70%, wenn man sich nicht allzu dumm anstellt.
Endspiel: Die Besatzung ist deutlich dezimiert und wird es schwer haben, hier noch was zu reißen.
2 Kommentare:
Von dem Boardgame hatte ich ja bisher nie gehört! Spannend!
Klingt wie X-Com als Brettspiel. Sehr spitze. Toller Artikel.
Kommentar veröffentlichen