Durchwachsen. Sehr durchwachsen. Irgendwie komm ich nicht zurecht mit gewissen Aspekten von Rollenspielen. Und zwar mit denen, die einfach verhindern, daß man Dinge so tun kann, wie sie eigentlich richtig sind. Es sind die Momente, in denen ich merke, daß ich so geschickt sein kann wie ich will, so gut schieße wie ich kann oder so klug mitdenke wie es nur irgend geht, all das aber überhaupt nichts bringt, denn es zählt nur die Höhe irgendwelcher Skill- oder Itemwerte. Es kommt ausschließlich darauf an, ob meine Waffe eine bessere Angriffspunktzahl hat als die Rüstung des Gegners Abwehrpunkte. Scheiß drauf, ob ich ins nackte Gesicht zielen kann.
Auch Stalker hat solche Momente, und zwar für meinen Geschmack viel zu oft. Ich komme nirgendwo hin, wo die Strahlung höher ist als meine Ausdauer und die Klamotten, die mir das irgendwann erlauben, gibts erst, wenn ich in irgendeiner unsichtbaren Statistik genügend Erfahrungspunkte gesammelt habe. Ich hasse es, wenn ich solche Mechaniken durchschaue. Das Spiel verliert sofort an Atmosphäre. So ging es mir mit Oblivion, Gothic und all diesen anderen Rollenspielen, in denen man angeblich so frei und eigenständig sein kann. Kann man nicht. Ich spiele nämlich nur für eine Statistik. Und dann ist die Freiheit keine Freiheit sondern nur noch Beliebigkeit, denn ich weiß dann, daß die Story eigentlich gar keine Bedeutung hat.
Jedenfalls hab ich gestern Stalker ziemlich frustriert abgeschaltet, weil ich irgendwo hin geschickt wurde, um mich mit jemandem zu treffen, der dann aber nicht aufgetaucht ist. Was zwangsläufig heißt, daß es schlicht nicht weitergeht, denn da ich noch ganz am Anfang bin, geht jeder Schritt nebenraus ins "Game Over". Kann ja sein, daß sich das ändert, wenn die Statistik im Hintergrund mit einigen Punkten befüllt ist, aber löst ja nicht das generelle Problem, das ich mit solchen Rollenspielen habe, mämlich daß es viel zu wenig an mir und meinem Geschick und meiner Strategie liegt, ob ich weiterkomme.
5 Kommentare:
Ich kenne das, ich bin normalerweise jemand, der in Spielen immer möglichst viele Quests machen will, weil ich Angst habe, gute Gegenstände zu verpassen.
In Stalker war es das erste Mal, dass ich bewusste ganze Gegenden nicht besucht habe, weil es mir dort immer zu stressig war - stattdessen nur die nötigsten Quests gemacht, um schließlich zum Reaktor zu kommen. Ob sich das gelohnt hat, verrat ich dir erst, wenn du es durch hast. :)
Das enttäuscht mich jetzt aber ein wenig. Zum Glück habe ich STALKER noch nicht, weil das schreckt mich jetzt doch ein wenig ab. Genau diese Art von "Problemen" nervt bzw. frustriert mich bei Spielen auch immer.
Ah also doch, ich les ja immer lange quer im Netz bevor ich so ein Game kaufe. Oft ist es besser man wartet 1 Jahr(!) bis es wirklich rund läuft. Ist leider so.
Ich las von diesem und ähnlichen Problemen.
Zum Verständnis von Rollenspielen. Ja, man spielt für eine Statistik, aber das ist doch von Anfang an klar? Ich mag das eigentlich schon sehr.
Ist ja wie in anderen Spielen auch. Es gibt bessere Fußballer/Programmierer/Autofahrer auf der Straße als im Profigeschäft, aber denen fehlt eben auch der Beziehungsskill oder der Einschleim oder "große Klappe" Skill.
ich dachte halt, stalker sei ein shooter, der durch rollenspielelemente mehr tiefe und story erhält. nun ist es aber halt so, daß mir die ganze tolle KI der gegner und meie shooter-skills nichts nutzen: ich baller dem gegner mit der pistole zehnmal ins gesicht, bis er umfällt, weil seine drecks rüstungswerte offenbar so hoch sind, daß erstmal der großteil meiner zugefügten schadenspunkte abgezogen wird. dann sollen sies doch offen machen, aber auf ein verstecktes stein schere papier hab ich einfach keine lust.
Ich habe es auch nur ca. 2 Stunden ausgehalten.
Zu schwer, unnötig schwer.
Und dann auch noch zu kompliziert.
Wenn schon schwer, dann doch bitte einfach (siehe Call of Duty).
Aber die geschmäcker sind ja verschieden
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