Samstag, 6. Juli 2013

Warum ich Chris Robert gerne mal die Hand schütteln würde

Mit etwas Glück könnte das schon in ein paar Wochen auf der Gamescom sogar klappen, da ich eine Pressekarte und ein Businessticket haben werde. Er wird ja dort sein, weil auf der Gamescom das Hangar-Modul für Star Citizen eröffnet wird - das hat er zumindest auf der E3 angekündigt, mit dem Hinweis, dass es sich bei der E3 ja um eine Industry-Messe handele und er daher lieber seine Sachen dort zeigt, wo seine Geldgeber sind, also die Gamer.

Denn das ist das Besondere an Star Citizen: Es ist ein Triple-A Game, das komplett per Crowdsourcing bezahlt wird. Es gibt also keinen Publisher, der meint ein halbfertiges Spiel ist gut genug um es herauszubringen (was damals mit Roberts' Starlancer und Freelancer passierte) oder Investoren, die ihm vorschreiben können, dass das Spiel vor allem für Konsolen geeignet sein muss.


Seit Oktober letzten Jahres verfolge ich die Entwicklung des Spieles und habe in der Zwischenzeit auch schon einiges an Geld reingesteckt. Teils wegen der wirklich coolen Dinge, die man vor allem zum Beginn der Crowdsourcing-Phase abstauben konnte (zB haben alle Raumschiffe. die man zwischen Oktober und 8.7. gekauft hat eine lebenslange Versicherung für Verlust oder Beschädigung), teils aber auch, weil mit jedem neuen Funding neue tolle Spieleigenschaften dazu kommen - und die Fans sind da offensichtlich ebenso kompromisslos wie Roberts: Sie wollen das beste Spiel mit allen Features. Auf diese Weise gibt es nun Planetenoberflächen, ein persistentes Mulitplayer-Universum, Mehrspieler-Raumschiffe, ein Orchestersoundtrack... jedes Mal wenn Roberts ein neues Feature ankündigt sorgt die Fanbase dafür, dass er es auch umsetzen kann.

(eins meiner Schiffe: die Fighter-Version der Origin 300i)

Die Gründe, warum so viele Spieler ihm ihr Geld geben - inzwischen 13 Millionen Dollar! und die weitaus generöseste Fanbase sitzt laut Roberts in Deutschland weil dort nun mal die letzte Bastion des PC-Spieler wohnt - ist glaube ich einfach gefunden, denn es dürften dieselben Gründe sein, warum auch ich das tue.

1. Chris Roberts hat noch nie ein schlechtes Spiel gemacht. Selbst der nur halb fertig veröffentlichte Freelancer war ein tolles Spiel und man wusste aus seinen Origin-Zeiten, wie genial es hätte sein können, wenn man ihm die Möglichkeit gegeben hätte, es so fertig zu machen wie er es wollte. Diese Gelegenheit ist nun da.

2. Es ist eine Kampfansage an die Publisher. Star Citizen wird das Spiel, das sich kein von Marktforschung und rückwärts blickendem Controlling getriebener Publisher jemals getraut hätte. Und es ist großartig, bei einem derartig epischen "IN YOUR FACE!" dabei zu sein.

3. Ich will dieses Spiel! Ich will es so perfekt und so cool und so riesig und episch wie möglich. Ich werde nächstes Jahr, wenn es rauskommt, wahrscheinlich kein einziges anderes Spiel mehr kaufen. Ich werde ab August ständig durch meinen Hangar streifen und meine Schiffe putzen. Ich werde ab Dezember in der Alphaphase herumfliegen und im Sommer nächstes Jahr die Beta-Phase genießen. Star Citizen ist alles, was ich jemals haben wollte: Eigene Raumschiffe in einem offenen Universum fliegen. Dogfights wie früher bei Wing Commander. Und KEINE Rollenspiel-Mechanik, wo man ständig wieder neue Freunde suchen muss, weil die einem ständig davonleveln.